In allen Sportarten wird intensiv nach Talenten gesucht, zumindest in den meisten Städten steht die Talentförderung sportartenübergreifend ganz oben auf der Agenda. Wies sieht es in Köln, der ehemaligen Sportstadt aus und was macht eigentlich der FC?
Das Gute direkt am Anfang, auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, auch in Köln passiert einiges in Sachen Talentförderung. Darunter auch die Paradebeispiele vom FC Basalar und Yabo, die vor kurzem U-17 Europameister geworden sind. Aber ansonsten gibt es beim FC immer noch die Gelassenheit hoffungsvolle Talente leichtfertig ziehen zu lassen. Das jüngste Beispiel hierfür ist das 18-jährige Talent, dass zur neuen Saison zu Hoffenheim wechselt und die Hoffenheimer haben in der Vergangeheit bereits des öfteren bewiesen, dass sie Talente erkennen und fördern. Anscheinend besitzt der ehemalige FC-Spieler Albert Alex gewisse Qualitäten, die Hoffenheim wichtig sind und der FC entweder nicht mitbekommen hat oder nicht interessieren. Immerhin durfte Alex schon länger bei den FC-Profis mittrainieren und hatte seit Monaten auf ein positives Signal vom FC gewartet, vergeblich. Und auch das ist nichts Neues, auf einmal war der FC doch interessiert und wollte Alex sogar ins neue Trainingslager mitnehmen, aber wieder einmal zu spät. Auch das ist nicht neu, wenn dann einer lang genug gewartet hat und sich dann anderweitig umschaut, ist die Enttäuschung gross und es wird nachgetreten. So auch der neue FC-Jugend-Koordinator Stephan Engels:
Die Spieler, die nicht mit vollem Herzen für den FC spielen wollen, können gehen.
Ja ne ist klar, wann kapieren die Verantwortlichen endlich, dass der FC nicht der Mittelpunkt der Welt ist und Engels hat bisher im Scouting oder Talentförderung noch nichts auf die Reihe bekommen, ausser seinem engen Draht zur Vereinsspitze. Auch in der Vergangenheit sind schon einige Spieler ins Ausland gepflüchtet, um sich weiterzuentwickeln und anscheinend wird das auch in Zukunft weitergehen.
Ein sportartenübergreifender Versuch, Talente in Köln zu halten, stellt das Kölner Sportinternat dar. Vor sechs Jahren wurde das Sportinternat gegründet und betreut derzeit 20 junge Sportler. Zu den Trägern gehären die Profivereine 1. FC Köln, Kölner Haie, Köln 99ers und der Olympiastützpunkt Rheinland. Jetzt soll ein Neubau her, wo in Zukunft 40 Talente betreut werden können. Der Standort soll in der Nähe der Sporthochschule und dem Rheinenergie-Stadion bleiben. Unter den aktuellen Bewohnern sind auch die beiden FC-Rohdiamanten Basalar und Yabo, die der FC hoffentlich nicht verschläft und langfristig binden kann.
Aber neben dem Sportinternat und den „glorreichen“ Bemühungen vom 1. FC Köln gibt es noch weitere Versuche Talente in Köln zu erkennen und zu fördern. Von dem neuen Projekt „Kids go fit“ von Borussia Lindenthal-Hohenlind habe ich ja vor einigen Wochen bereits begeisternd berichtet. Der ambitionierte Trainer Guiseppe Avellino vermittelt seit einem Jahr F-Jugendlichen aus ganz Nordrhein-Westfalen in der „Privaten Fussballauswahl Köln seine Philosophie vom Fussball und fördert junge Talente. Hierbei stehen keine witschaftliche Interessen im Vordergrund sondern rein ideelle Werte von Avellino. Es gibt in unserer Zeit tatsächlich noch ideelle Werte und es geht rein um die Talentförderung. Meine Hochachtung! Dieses Beispiel sollte Schule machen und nicht z.B. bereits 8jährige für Millionen zu anderen Vereine zu verkaufen. 30 Talente aus 13 Vereinen beruft Avellino in seine kleine „Nationalmannschaft“ und bestreitet regelmäßig Testspiele gegen andere Vereine, auch der FC und Bayer Leverkusen haben schon des öfteren das Nachsehen gegen Avellinos Auswahl gehabt. Das spricht ja für Avellionos System und nicht gerade für die teure Nachwuchförderung vom FC und von Bayer. Avellino wäre ein Mann für den FC, der endlich mal die Jugendabteilung sinnvoll verbessern kann. Ein Engels ist dafür wohl nicht in der Lage.
So ein Sportinternat nach den modernsten Richtlinien und weitere Frühförderungen wie von Giuseppe Avellino und Borussia Lindenthal sind nur zu begrüssen und es wird auch Zeit, dass Köln mit anderen Städten gleichzieht und nicht seine besten Talente regelmäßig zu verlieren, um so endlich wieder zu einer richtigen Sportstadt zu werden.
Das alte Problem: Die Ignoranz und Behäbigkeit vom FC.
Die sollen sich endlich mal ein Beispiel an den richtig engagierten Leuten in dieser Stadt nehmen und fähige Leute ins Boot holen. Und wie lange soll Herr Engels noch sein Unwesen treiben. Ich sag nur: Kölsche Klüngel.
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